Im Rahmen der letzten sps ipc drives in Nürnberg stellte der Hersteller die neuen Frequenzumrichter für einen Leistungsbereich von bis zu 250 kW vor. Damit baut das Unternehmen seine Strategie konsequent weiter aus, die Lean-Methodik auf das Engineering im Maschinen- und Schaltschrankbau zu übertragen. Anwendern aus dem Maschinenbau sowie der Förder- und Gebäudetechnik steht mit der Frequenzumrichterreihe eine einfach zu installierende, bedienerfreundliche und energieeffiziente Lösung zur Verfügung, mit der sie beispielsweise Pumpen, Lüfter oder Förderbänder antreiben können.
Leichte Inbetriebnahme steht im Vordergrund
Zu der Geräteserie gehören derzeit zwei Modelle: der DC1 Compact sowie der DA1 Advanced-Machinery-Drive. Der DC1 stellt das Basismodell dar, das Leistungen von 0,37 bis 11 kW abdeckt. Das Modell hat man für Anwendungen entwickelt, wo Robustheit und universelle Funktionalität im Vordergrund stehen. Die DA1-Serie ist für Leistungen von 0,75 bis 250 kW ausgelegt und eignet sich für anspruchsvolle Lösungen, die eine hohe Performance erfordern. Anwenderfreundlichkeit stand bei der Entwicklung im Vordergrund. Schritt für Schritt werden die Basisparameter abgefragt und erlauben so eine Parametrierung, ohne zuerst umfangreiche Handbücher lesen zu müssen.
Geräteparameter lassen sich leicht kopieren
Eine Infokarte, die sich einfach herausziehen lässt, erlaubt zudem die Übersicht über die Verdrahtung der Steuerklemmen. Zusätzlich zur Programmierung über die Tasten am Gerät oder alternativ über einen PC hat der Anwender die Option, mithilfe eines Bluetooth-PC-Sticks und mit der RJ 45-Schnittstelle schnell und einfach die Parametrierung von einem Gerät auf weitere zu kopieren.
Ein weiterer Vorteil der Reihe ist ihre Robustheit. Sie zeichnet sich durch eine hohe Schutzart bis zu IP 66 aus, welche es erlaubt, die Geräteserie auch in feuchten und staubigen Umgebungen zu betreiben. Die Umrichter für den Schaltschrank mit Schutzart IP 20 liefern ausserdem volle Leistung bis zu Umgebungstemperaturen von 50°C. So lassen sich die Geräte im Schaltschrank enger packen, wodurch man Kosten sparen kann.
Die Projektierung lässt sich vereinfachen
Über aufsteckbare Module lassen sich die Geräte schnell und einfach in die intelligente Verbindungs- und Kommunikationstechnologie SmartWire-DT einbinden. SmartWire-DT ist die Schaltschrankverdrahtung des Herstellers. Es reduziert die Komplexität des Schaltschrankes, indem es die komplexe Verdrahtung in ein 8-poliges strapazierfähiges Kabel integriert. Neben der einfacheren Verkabelung optimiert SmartWire-DT das Testen sowie die Projektierung und Fehleranfälligkeit. Die Kosten für den Lebenszyklus einer Maschine lassen sich so um bis zu 30 Prozent reduzieren. SmartWire-DT ist Teil der Lean-Solution-Philosophie des Herstellers, welche Verschwendung identifizieren und verhindern soll. Dies beinhaltet teure Prozesse, lange Wege, Wartezeiten, Überproduktion oder Materialverschwendung. SmartWire-DT findet Zuspruch und etabliert sich im Maschinen- und Anlagenbau.
Ein PID-Regler ist standardmässig integriert
Die Umrichter bieten verschiedene Steuerungs- und Regelungsmethoden. Beim DC1 wird der Motor über U/f-Kennlinienbetrieb gesteuert und erlaubt dabei eine Drehmomenterhöhung. Diese erlaubt es, dass die Frequenzumrichter den Motor für 60 s bei 150 Prozent der Nennleistung fahren können sowie für 2 s bei 175 Prozent. Die DA1-Serie ist mit SPS-Funktionalität ausgestattet und zeichnet sich neben einem standardmässig integrierten PID-Regler durch leistungsfähige Applikationslösungen für verschiedene Anwendungen aus. Beispielsweise für Kräne und Aufzüge, die ein kontrolliertes Heben und Senken von Lasten erfordern. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Kompressoren in der Fertigung. Für eine gleichbleibende Produktqualität ist es entscheidend, Motoren mit hohem Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen fahren zu können und ein sanftes Anfahren und Bremsen unter diesen Bedingungen zu gewährleisten.
Volles Funktionsspektrum lässt sich über ein Profil erreichen
Die Frequenzumrichter sind standardmässig mit dem Feldbussystem Modbus-RTU und CANopen ausgerüstet. Weitere Feldbussysteme wie beispielsweise Profibus, Profinet oder BACnet kann der Anwender beim DA1 leicht über Feldbus-Module anbinden. Alternativ zur Feldbus-Anschaltung lassen sich die Umrichter in das Kommunikationssystem SmartWire-DT einbinden. Dabei kann man über die SmartWire-DT-Schnittstelle nicht nur die Frequenzumrichter zentral paramet- rieren, sondern auch Steuerbefehle senden sowie Diagnosedaten auslesen. Die Gerätesteuerung ist unter anderem über ein, dem PROFIdrive ähnlichen Profil machbar, womit sich das volle Funktionsspektrum der Geräteserie eröffnet.
Mit dem Fokus auf Energieeffizienz unterstützt die DA1-Serie sowohl übliche Drehstrommotoren, die in der Regel dem heutigen IE2- und IE3-Standard entsprechen, als auch Permanentmagnetmotoren, die für den zukünftigen IE4-Standard ausgelegt sind. Zudem beinhalten die Geräte einen Energy-Optimizer, der bei leichter Last automatisch die Motorspannung reduzieren kann.
Infoservice
Eaton Industries II GmbH, Electrical Sector
Im Langhag 14, 8307 Effretikon
Tel. 058 458 14 14, Fax 058 458 14 88