chevron_left
chevron_right
News

Grünes Denken von Anfang bis Ende

Energie wird immer teurer und so steht auch die Energieeffizienz je länger je mehr im Vordergrund – auch in der Industrie. Hier machen Elektromotoren oft den grössten Teil des gesamten Stromverbrauchs aus. Deshalb fragte Polydrive bei zwei führenden Motorenherstellern nach, wie bei ihnen der aktuelle Stand bei den «Green»-Motoren ist.

 

Der Begriff «green» ist uns mittlerweile allen bekannt. Der stetige Druck, die Energieeffi-zienz zu erhöhen, betrifft auch die Hersteller von Industriemotoren. Das weltweit agierende Unternehmen ebm-papst fertigt zum heutigen Zeitpunkt etwa 60 Prozent seiner Ventilatoren und Motoren in hocheffizienter DC- bzw. EC-Technik. Werner Schneeberger, Geschäftsführer ebm-papst Schweiz, erklärt: «Dabei handelt es sich im kleinen Leistungsbereich auch um ältere Konstruktionen, die wir sukzessive verbessert haben. Grosse Ventilatoren und Motoren sind durchweg Neukonstruktionen.»

Ökologische Gesichtspunkte prägen die Entwicklung

Auf die Frage hin, wie gross bei Siemens Schweiz der Anteil an «Green»-Motoren sei, antwortete Michael Rom, Head of Large Drives: «Wir führen hauptsächlich grüne Motoren in unserem Portfolio, seien es beispielsweise energiesparende Asynchronmotoren oder permanenterregte Servomotoren. Mit diesen Motoren setzen unsere Kunden auf höchste Energieeffizienz, Produktivität und Zuverlässigkeit für alle Drehmomentbereiche, Leistungs- und Spannungsklassen.» Dabei handle es sich sowohl um Neukonstruktionen als auch um Optimierungen. «Wir optimieren unsere Motoren kontinuierlich. Gleichzeitig sind wir daran, die neue Motorenreihe 1LE1 im Markt einzuführen. Diese wird nach modernsten ökologischen Gesichtspunkten und komplett in unserem Haus entwickelt und gefertigt», so Rom.

Hohe Wirkungsgrade bieten ein vielfältiges Einsparpotenzial

Unter den Begriff «green» fallen viele Aspekte eines Motors, wie beispielsweise Leistung und Verbrauch aber auch Konstruktion, Produk-tion sowie die zur Herstellung eingesetzten Werkstoffe. «Wir bezeichnen unsere Ventilatoren und Motoren als grün, da sie einen hohen Wirkungsgrad bis deutlich über 90 Prozent aufweisen. Dies erreichen wir über die durch die Bauart bedingten Vorteile von bürstenlosen Permanentmagnetmotoren – PM-Motoren, BLDC», so Schneeberger.

Michael Rom meint dazu: «Die hohen Wirkungsgrade unserer Motoren bieten ein gros-ses Einsparpotenzial an Energie und somit letztlich auch an Rohstoffen. Gleichzeitig hat Siemens bereits 2010 das Programm EE4S – Energieeffizienzprogramm für Lieferanten – eingeführt. Ziel dieses Programms ist es, eine grüne Lieferantenkette aufzubauen und somit unsere Endprodukte noch ökologischer zu produzieren.»

Grüne Zukunft beginnt mit vorausschauender Entwicklung

Doch bei energieeffizienteren Produkten hört das Bestreben der beiden Motorenhersteller noch lange nicht auf. «Wir bieten unseren Kunden einen Ansatz, der das Thema Energiemanagement umfassend und systematisch angeht. Unser Portfolio ist breit gefächert – von der Technik über die Beratung bis hin zu Dienstleistungen. Intelligente Hard- und Softwarelösungen erlauben es zudem, energetische Ressourcen transparent zu machen, Einsparpotenziale zu berechnen und den Energieeinsatz zu optimieren. Das wiederum eröffnet neue Perspektiven zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit», erläutert Rom abschliessend.

GreenTech bei ebm-papst

Der GreenTech-Gedanke von ebm-papst geht auf folgenden Firmengrundsatz zurück: Jedes Produkt, das neu entwickelt wird, muss seinen Vorgänger ökonomisch und ökologisch übertreffen. «GreenTech heisst auch vorausschauende Entwicklung. In der Entwicklung neuer Produkte und Technologien ist Nachhaltigkeit für uns selbstverständlich. Schon in der Konzeptionsphase optimieren wir unsere Werkstoffe und Verfahren auf grösstmögliche Umweltverträglichkeit, Energiebilanz und Recyclingfähigkeit», führt Schneeberger näher aus. Das Konzept GreenTech hält selbst dem kritischen Blick von Umweltspezialisten stand, wie folgende Auszeichnungen zeigen:

  • Umweltpreis und Umwelttechnikpreis von Baden-Württemberg
  • Energy Efficiency Award der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
  • Cooling Industry Award
  • iF material award
  • Innovationspreis Elektra

Nachhaltigkeit bei Siemens

Auch für Siemens ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Lippenbekenntnis. Die drei Dimen-sionen nachhaltiger Entwicklung – Ökonomie, Ökologie und Soziales – bestimmen das gesamte Handeln des Weltkonzerns. Und seine wichtigsten Ziele drückt Siemens sogar in Zahlen aus:

  • 300 Mio. t Kohlendioxideinsparung bei Kunden
  • 40 Mia. Euro Umsatz mit seinem Umweltportfolio
  • 20 Prozent Verbesserung der Kohlendioxid-effizienz und der Wassereffizienz

Fazit

Siemens und ebm-papst stehen beim Thema «green» als typische Beispiele für fortschrittliche Motorenhersteller. Erfolg basiert künftig nicht mehr nur auf Leistung und Wirkungsgrad, sondern auch auf Nachhaltigkeit.

Infoservice

ebm-papst AG, 8156 Oberhasli
www.ebmpapst.ch
Siemens Schweiz AG, 8047 Zürich
www.siemens.ch/automation