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Get together for Robotics II

Im Roundtable-Gespräch wurden unterschiedlichste Ansichten der Branche diskutiert, vom Start-up über SPS- und Roboterhersteller bis zum Anwender und Standardisierungsorganisationen. Teilnehmer von links: Peter Howard (Realtime Robotics), Rainer Brehm (Siemens AG), Xaver Schmidt (PROFIBUS & PROFINET International), Ujjwal Kumar (Teradyne Robotics).
Profibus

Nach dem grossen Erfolg im vergangenen Jahr fand heute erneut die Konferenz ‚Get together for Robotics‘ statt. Begleitet von zahlreichen Online-Teilnehmern trafen sich rund 100 Teilnehmer aus 39 Firmen in Erlangen, um die organisationsübergreifende Standardisierung in der Robotik weiter voranzutreiben. Ausser Roboterexperten und SPS-Hersteller waren diesmal auch Start-Ups und Kunden vertreten.

Neben Diskussionen rund um die einfachere Handhabung von Roboteranwendungen und ihre Standardisierung wurde die Veranstaltung durch ein Roundtable-Gespräch mit CEOs aus der Branche zum Thema „Standardization and the future of robotics“ abgerundet. Dabei tauschten sich Roundtable-Teilnehmer Peter Howard (President, CEO, Co-Founder, Realtime Robotics, Inc.), Rainer Brehm (CEO Factory Automation, Siemens AG), Ujjwal Kumar (Group President, Teradyne Robotics) und Xaver Schmidt (Chairman PROFIBUS & PROFINET International) über aktuelle Markttrends sowie ihre Visionen für die zukünftige Entwicklung des Market aus. Unter anderem standen Themen wie die flexible Produktion und der damit zunehmende Einsatz von AI-gestützten und Skill-basierten Lösungen sowie Cobots und AGVs zur Reduktion von Engineering- und Wartungskosten im Mittelpunkt dieser Diskussion. In diesem Kontext spielt auch die Rolle der Standardisierung – namentlich SRCI – eine entscheidende Rolle.

Vor rund zwei Jahren wurden die Arbeiten rund um die einheitliche Datenschnittstelle SRCI (Standard Roboter Command Interface) in PI (PROFIBUS & PROFINET International) gestartet. Über diese Schnittstelle können Roboterprogramme vollständig in der SPS geschrieben werden, indem die Roboterfunktionen aufgerufen und die erforderlichen Roboterzustandsinformationen an die SPS rückgemeldet werden. "Wir haben mit dem SRCI ein drängendes Problem in der Branche gelöst", bekräftigt Xaver Schmidt, Vorstandsvorsitzender von PI. "Die Schnittstelle ist die Basis für einen einfacheren Einsatz von Robotern und damit einer flexibleren Produktion." Bereits jetzt beeindrucken die ersten Praxiserfahrungen mit der neuen Schnittstelle. So zeigte sich, dass wesentlich weniger Detailkenntnisse über den jeweiligen Roboterhersteller, die Handhabung und Funktionsumfang des Roboterhandbediengeräts nötig waren. Kosten und Zeitaufwand sanken dramatisch.

Inzwischen haben bereits fünf Hersteller Produkte mit dieser Schnittstelle auf den Markt gebracht und sieben weitere werden mit entsprechenden Angeboten in den nächsten acht Monaten auf den Markt kommen. "Das macht 75 Prozent des Marktes aus. Im Jahr 2024 werden wir in Bezug auf SRCI sehr viele weitere spannende Entwicklungen sehen", so Schmidt. "Wir sind überzeugt, dass diese Standardisierung als Enabler wirkt und damit viele neue Anwendungen und Märkte erschliesst."

Organisiert wurde das ‚Get together for Robotics‘ von PI (PROFIBUS & PROFINET International). Bei der Standardisierung wurde jedoch unter anderem mit PLCopen (Motion Control) und mit VDMA/OPC Foundation (VDMA OPC Robotics Initiative) zusammengearbeitet. Während sich PLCopen zum Beispiel auf die Überarbeitung des "Motion Control – Part 4" konzentriert, bringen Mitglieder der PI-Arbeitsgruppe die Arbeiten rund um SRCI mit ein. Gleichzeitig findet ein Austausch mit der Arbeitsgruppe VDMA OPC Robotics statt. Damit soll die organisationsübergreifende und weltweite Harmonisierung in der Roboterprogrammierung vorangetrieben werden.

 

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