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Vorwärts mit gesunder Innovationskraft

Bei Antriebssystemen achten Anwender vermehrt auf wirtschaftliche, energiesparende Gesamtlösungen mit niedrigen Betriebskosten und die Maschinenhersteller erwarten einen Technik­vorsprung, der ihre Position im Wettbewerb stärkt. Daher nehmen die Anforderungen an automatisierte Bewegungsabläufe ungebremst zu. Diese Notwendigkeit zur Lösung praktischer Aufgaben belebt und fordert die Mechanik.

 

Wir leben in der effizientesten Gesellschaft, die es je gegeben hat. Der Mensch setzt technologisch basierte Annehmlichkeiten voraus. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Eichenberger Gewinde AG hat sich vornehmlich der Gewindetechnik verschrieben und rollt seit fünf Jahrzehnten kundenspezifische, präzise und ausgeklügelte Bewegungsspindeln. Über die Jahre hat die Firma eigene Prozesse erarbeitet. Mit Erfahrung und technischem Know-how unterstützt sie ihre Partner auf dem Weg zu Innovationen. Moderne Antriebssysteme verbinden Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Dass die Anpassungsfähigkeit von mechanisch-dynamischen Funktionselementen erheblich zum Erfolg von Projekten in der Antriebstechnik beiträgt, sind sich die Firmen bewusst. Das darin liegende Potenzial schöpft der Gewindespezialist, der sich als Vorreiter sieht, aus.

Die Reise des Ur-Speedy begann Ende der 80er Jahre

Die Erfolgsgeschichte des kaltverformten Steilgewinde-Gleittriebes mit dem Steigungsverhältnis 10 × 50 mm begann Ende der 80er-Jahre. Eine schweizerische Industriegesellschaft suchte eine Antriebslösung für ein neuartiges Messsystem. Das Zentrum dieser hochmodernen Prüfanlage bildete der servohydraulische Linearverstärker. Die darin integrierte Automatisierungsfunktion bzw. die Positionier- oder Vorschubaufgaben sollte einen gefräster, exakt arbeitender Gewindegleittrieb managen. Die Fertigung war aber extrem teuer. Aus diesem Grund suchte der Kunde nach einer höchst genauen und zuverlässigen Gleitgewindespindel, die man im kostengünstigen Gewinderollverfahren herstellen konnte. Beim Gewinderollen werden die Längsfasern des Materials, anders als beim Fräsen oder Drehen, nicht zerschnitten, sondern umgelenkt. Es entsteht eine komprimierte, glatt rollierte, belastbare Oberfläche. Die Unternehmung klopfte bei Eichenberger an – und es stellte sich heraus, dass seine Dimensionsansprüche hochkarätig angesetzt waren: Durchmesser 10 mm mit 5-facher Steigung. Kaltumgeformte Gleitspindeln selber waren ja seit vielen Jahren bekannt, solch hohe gerollte Steigungen galten damals jedoch als revolutionär.

Die Werkzeugbeschaffung zeigte sich damals sehr limitiert und es existierten noch keine CNC-gesteuerten Maschinen, die diesen Anforderungen gerecht werden konnten. Und so galt es also gleich zwei Herausforderungen zu meistern: das Gewinderollwerkzeug für die steile Spindel herzustellen sowie das passende Werkzeug für die Mutter zu konzipieren.

Extras wie Dachform und verschiedene Radien am Gewindekerndurchmesser

Im Verlauf der Jahre haben die Entwickler beim Gewindespezialisten an der Technologie der Kaltumformung gefeilt. Ein grosses Know-how entstammte daraus und es entstanden verschiedene Spindeltypen in unterschiedlichsten Dimensionen, Steigungen und vor allem Gewindeprofilformen. Man hat sowohl symmetrische als auch asymmetrische Gewindeformen entwickelt. Immer wieder tüftelten die Konstrukteure an den Gewindeflankenwinkeln. Seit damals rollte man unzählige Kundenlösungen zwischen 8 und 120° Flankenwinkel.

Die Form der Spindelkernpartie rückte immer wieder ins Zentrum. Als Resultat sind Gewindegrundprofile mit Dachform, verschiedene Radien am Gewindekerndurchmesser, Radienverschmelzungen usw. ein Leichtes.

Bei einem effizienten Wirkungsgrad charakterisieren Geschwindigkeit und Präzision die Steilgewindespindel 10 × 50 mm. Zu Recht wurde sie auf den Namen Speedy getauft. Deren Eigenschaften sind unter anderem auch auf die Kombination der gerollten Spindel mit der Kunststoffmutter zurückzuführen.

Es existieren mehr als eine Handvoll hervorragender Kunststofflieferanten, die technische Spezialitäten anbieten. Der Schweizer Gewinderoller pflegt den Kontakt zu ihnen und ist unabhängig, da er an kein bestimmtes Rohmaterial gebunden ist. Entsprechend kann für die geforderte Anwendung vom Sortiment her der richtige Kunststoff ausgewählt und dem Kunden empfohlen werden.

Hauchdünne Initialschmierung ergibt 15-fache Lebensdauer

Wo man eine Drehbewegung in eine rasante Längsbewegung umsetzt, sind die steilen Gleitgewindetriebe im Einsatz. Hohe Abriebfestigkeit, ein niedriger Reibungskoeffizient und Wartungsfreiheit zeichnen Speedy aus.

Dem Kundenwunsch entsprechend ist ein fettfreier Lauf möglich. Der unbedingte Trockenlauf wird oft von Anfang an gefordert. Während des Entwicklungsprozesses massgeschneiderter Spindellösungen zeigt sich jedoch immer, dass gerade in diesem Punkt die Lebensspanne massiv gesteigert werden kann. Mit einer absolut sorgfältigen, minimalen Initialschmierung, ohne Nachschmierung, erreicht man 15-fache Lebensdauerwerte gegenüber dem Trockenlauf.

Der Gewinderoller wagt sich mit Gespür an neue Profilformen

Wenn Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung aus einer Hand kommen, ist die Beweglichkeit in Bezug auf die Prototypenerstellung, inklusive Gewinderollwerkzeuge und Endenbearbeitung innert kürzester Frist möglich. Dank dieser Faktoren lässt sich auch am anspruchsvollen Standort flexibel und wettbewerbsfähig produzieren. Eichenberger hat die Steilgewindespindel optimiert und industrialisiert.

Der Gewinderoller lotet die Grenzen aus und wagt sich mit Leidenschaft und Gespür an neue Profilformen, exotische Materialien und Dimensionen. Auf Anfrage erarbeitet das Schweizer Unternehmen aussergewöhnliche Kundenlösungen – die bisher extremste Baugrösse: Steilgewindespindel mit 8 mm Durchmesser und 600 mm Steigung. 

Infoservice

Eichenberger Gewinde AG
Grenzstrasse 30, 5736 Burg
Tel. 062 765 10 10, Fax 062 765 10 55
info@gewinde.ch, www.gewinde.ch 

Motek: Halle 6, Stand 6330