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Bionische Ansätze in der Robotik

Ein kollaborativer Leichtbauroboter mit pneumatischen Antrieben. Der BionicCobot ist von den natürlichen Bewegungsabläufen des menschlichen Arms inspiriert. Mit ihm zeigt Festo, wie eine ungefährliche und direkte Mensch-Roboter-Kollaboration in Zukunft aussehen könnte.

 

Vor allem bei monotonen oder gefährlichen Tätigkeiten könnten Roboter als Assistenzsysteme eingesetzt werden und den Menschen entlasten. Die strikte Trennung zwischen den Arbeitsbereichen von Mensch und Roboter wird zunehmend aufgehoben; es entsteht ein kollaborativer Arbeitsraum. Bionische Leichtbauroboter sind aufgrund ihrer natürlichen Bewegungsmuster und der eingesetzten nachgiebigen Pneumatik geradezu prädestiniert für eine gefahrlose Mensch-Roboter-Kollaboration. Sie können in Zukunft eine preisgünstige Alternative zu klassischen Roboterkonzepten darstellen.

 

Pneumatischer Leichtbauroboter mit menschlichen Bewegungsabläufen

 

In seinen Bewegungsmustern ist der BionicCobot dem menschlichen Arm nachempfunden, von der Schulter über Oberarm, Ellbogen, Elle und Speiche bis zur Hand. Er macht sich dabei den natürlichen Wirkmechanismus von Bizeps- und Trizepsmuskel zunutze, also das effiziente Zusammenspiel von Beuger und Strecker, und das in allen seinen Gelenken. Dadurch kann er wie sein biologisches Vorbild sehr feinfühlige Bewegungen ausführen.

 

Die Bewegungen des BionicCobot können je nach Bedarf kraftvoll und dynamisch, aber auch sensibel und nachgiebig geregelt werden, sodass das System selbst im Falle einer Kollision den Menschen nicht gefährdet. Ermöglicht wird dies durch die pneumatische Automatisierungsplattform «Festo Motion Terminal», die hochpräzise Mechanik, Sensorik sowie komplexe Steuerungs- und Messtechnik auf engstem Raum vereint. Je nach Aufgabenstellung lassen sich an den BionicCobot unterschiedliche Greifer anschliessen. Seine Bedienung erfolgt intuitiv über ein eigens entwickeltes grafisches User Interface: Mit einem Tablet kann der Anwender die durchzuführenden Aktionen ganz einfach teachen und parametrieren. Anschliessend lassen sich die definierten Arbeitsschritte per Drag and Drop in einer Zeitleiste beliebig aneinander reihen. Dabei wird der komplette Bewegungsablauf virtuell abgebildet und gleichzeitig simuliert. Schnittstelle zwischen dem Tablet und dem Festo Motion Terminal ist die Open-Source-Plattform ROS (Robot Operating System), auf der die Bahnplanungen der Kinematik berechnet werden.

 

Bionic Learning Network

 

Seit mehr als zehn Jahren hat Festo das Bionic Learning Network ins Leben gerufen, welches eng mit den Innovationsprozessen im Unternehmen verzahnt ist. In Kooperation mit Studenten, namhaften Hochschulen, Instituten und Entwicklungsfirmen fördert Festo dabei Projekte, Versuchs- und Technologieträger. Ziel ist es, mit Hilfe der Bionik neue Technologien aufzuspüren und in die industrielle Automation umzusetzen. 

 

Infoservice

 

Festo AG

Gass 10, 5242 Lupfig

Tel. 044 744 55 44, Fax 044 744 55 00

info.ch@festo.com, www.festo.ch

 

Hannover Messe: Halle 15, Stand D11